Weitere Informationen:

I. ALLGEMEINES ÜBER DEN SPORT

A. Disziplinen

B. Die gängigsten Disziplinen

C. Die Zielscheiben

D. Klasseneinteilung

E. Die verschiedenen Wertungen

1. Ringwertung

2. Teiler- oder Blattlwertung (Tiefschuss)

3. Adlerwertung

4. Minuswertung

5. Prämienwertung

II. ALLGEMEINES ZUM VEREIN

A. Organisation

B. Vergleichsschiessen

C. Vereinsmeisterschaft (Königsschiessen)

D. Schiessbude

E. Leistungsabzeichen

III. GLOSSAR

A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z

I. ALLGEMEINES ÜBER DEN SPORT

A. Disziplinen

Im ÖSB werden unter anderem in folgenden Disziplinen Meisterschaften durchgeführt (es werden nur jene genannt, die von Schützen aus unserem Verein geschossen werden)

KK: Kleinkaliber, Randfeuerpatronen Kaliber 5,6 mm = .22", Bezeichnung: .22 l.r. oder .22 lfB
GK: Großkaliber, alle Patronen und Kaliber > 5,6 mm oder .22"

Die genauen Bedingungen für die einzelnen Disziplinen werden in der Sportordnung des ÖSB, die für alle Wettbewerbe bis zur Österreichischen Meisterschaft verbindlich ist, sowie in zusätzlichen Ausschreibungen festgelegt. In allen Disziplinen werden jeweils Einzel- und Mannschaftswettbewerbe durchgeführt.

 

B. Die gängigsten Disziplinen

Hier folgt eine kurze Beschreibung der gängigsten bei den Meisterschaften geschossenen Disziplinen. Die Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, und / oder absolute Richtigkeit. Die Zahlen für die Rekorde sind Stand Frühjahr 2008. Für weitergehende Informationen wird auf die Internetseite des Österreichischen Schützenbundes (www.schuetzenbund.at) verwiesen.

Schiessentfernung:
50 m
Scheibendurchmesser:
154,4 mm
Durchmesser schwarz (bis Ring)
112,4 mm (3,5)
Durchmesser 10er:
10,4 mm

Geschossen werden je 20 Schuss liegend, stehend und kniend
Schießzeiten: 150 Minuten (Papierscheiben) bzw. 120 Minuten (Elektronikscheiben)
Liegend darf ein Schießriemen, kniend ein Schießriemen und eine Kniendrolle verwendet werden.

Olympische Disziplin nur für Frauen

Rekorde Männer (Jahr) Frauen (Jahr)
Europarekord   594 (2006)
Weltrekord   594 (2006)
Olympischer Rekord   589 (1996)
Schiessentfernung:
50 m
Scheibendurchmesser:
154,4 mm
Durchmesser schwarz (bis Ring)
112,4 mm (3,5)
Durchmesser 10er:
10,4 mm

Geschossen werden je 40 Schuss liegend, stehend und kniend in 60-90-75 Minuten (Papierscheiben) bzw. 45-75-60 Minuten (Elektronikscheiben)
Liegend darf ein Schießriemen, kniend ein Schießriemen und eine Kniendrolle verwendet werden.

Olympische Disziplin nur für Männer

Rekorde Männer (Jahr) Frauen (Jahr)
Europarekord 1186 (1992)  
Weltrekord 1186 (1992)  
Olympischer Rekord 1177 (2000)  

 

 

C. Die Zielscheiben

Geschossen wird beim Sportschießen im Allgemeinen auf Papierscheiben mit kreisförmigen Zielen. Die Ziele sind meist in 10 Kreise unterteilt, die von außen nach innen mit 0-10 Punkten bewertet werden. Die äußeren Ringe sind weiß, die inneren schwarz. Der Außendurchmesser ist nach Schießentfernung und Disziplin gestaffelt und reicht von 45,5mm (Luftgewehr 10m) bis 1000mm (Großkalibergewehr 300m). Der Durchmesser des schwarzen Bereichs ist so gewählt, dass bei jeder Schießentfernung das Zielbild in etwa gleich aussieht.

DISZIPLIN
ENTFERNUNG
Ø-SCHEIBE
(Ring 1)
Ø-ZENTRUM
(Ring 10)
Ø-SCHWARZ
SCHWARZ
BIS RING
RINGBREITE
ZEICHNUNG
Luftgewehr
10 m
45,5 mm
0,5 mm
30,5 mm
4
2,5 mm
LG
Zimmerstutzen
15 m
85,5 mm
4,5 mm
40,5 mm
6
4,5 mm
ZS
KK-Gewehr 50 m
50 m
154,4 mm
10,4 mm
112,4 mm
3,6
8 mm
KK
Luftpistole
10 m
155,5 mm
11,5 mm
59,5 mm
7
8 mm
LP
Sportpistole
25 m
500 mm
50 mm
200 mm
7
25 mm
SPP
100 mm
500 mm
5
40 mm
SPD
Freie Pistole
50 m
500 mm
50 mm
200 mm
7
25 mm
SPP

 

D. Klasseneinteilung

Um altersbedingte Leistungsunterschiede auszugleichen, werden alle Schützen entsprechend ihrem Geburtsdatum in verschiedene Klassen eingeteilt. Das Schießjahr ist das Kalenderjahr. Zur Zeit gibt es folgende Klassen:

 

E. Die verschiedenen Wertungen

Abhängig von den Schießveranstaltungen wird der Sieger nach verschiedenen Verfahren ermittelt. Geschossen wird immer auf 10-kreisige Ringscheiben (Ausnahme ist der Schnellfeuerdurchgang bei den Sportpistolendisziplinen. Bei diesen wird eine 5-kreisige Scheibe verwendet, die nur die Ringe 10-5 enthält. Jeder Schuss der weiter außen liegt wird als Fehlschuss gewertet.) Sogenannte Juxscheiben sollen hier nicht behandelt werden. Für die verschiedenen Waffenarten stehen verschiedene Scheibengrößen zur Verfügung. Die Abmessungen sind in der SpO geregelt. Hier sollen nur die gängigsten Wertungen kurz erläutert werden.

1. Ringwertung

Hierbei werden ausschließlich die getroffenen Ringe gewertet. Dabei gilt, dass ein angeschossener Ring bereits zählt. Ausnahme ist das Vorderladerschiessen, wo das Schussloch mindestens zur Hälfte im angeschossenen Ring liegen muss, da beim Vorderladerschiessen die Kalibergröße nicht vorgeschrieben ist. Es können in einem VL-Wettbewerb von verschiedenen Schützen unterschiedliche Kaliber geschossen werden (z.B. .54 und .75).

Bei offiziellen Meisterschaften kommt ausschließlich die Ringwertung zum Einsatz. Die Auswertung kann manuell (bei Bedarf unter Zuhilfenahme eines Messdorns („Schusslochprüfer“, Abmessungen in der SpO festgelegt)) oder maschinell erfolgen (Ringlesemaschine). Die Auswertung und Bekanntgabe der Ergebnisse erfolgt im Allgemeinen erst nach Beendigung des Wettkampfes.

Seit einigen Jahren kommen immer öfter auch „elektronische Scheiben“ zum Einsatz. Bei diesen übernimmt eine Elektronik die Auswertung der Schüsse. Die Trefferaufnahme erfolgt akustisch und/oder optisch. Es wird nicht mehr auf herkömmliche Papierscheiben geschossen. Der Schütze bekommt sofort nach jedem Schuss das Ergebnis auf einem kleinen Monitor angezeigt. Gleichzeitig kann das Ergebnis auch dem Publikum über große Bildschirme gezeigt werden. Da diese elektronischen Scheiben noch ziemlich teuer sind, kommen sie zurzeit nur bei großen Meisterschaften zum Einsatz. Und auch da meist nur für die Finalkämpfe.

In einigen Disziplinen wird zur Ermittlung des Siegers zusätzlich das sogenannte Finalschießen veranstaltet. Das Finalschießen wurde in erster Linie eingeführt, um den Schießsport für Zuschauer attraktiver zu gestalten. Dabei schießen die ersten 8 Platzierten nochmals 10 Schuss. Anders als beim Vorkampf werden die Treffer jedoch sofort nach jedem Schuss ausgewertet und öffentlich bekannt gegeben. Außerdem wird jeder Ring auf der Scheibe nochmals in 10 Ringe unterteilt, so dass Schusswerte von 0,0 bis 10,9 auftreten können. Das Finalergebnis wird zum Vorergebnis addiert und bestimmt die endgültige Reihenfolge. Die Auswertung kann hierbei nur maschinell erfolgen (Ringlese- oder Teilermessmaschine, elektronische Scheibe). Eine Ausnahme bildet das Finale in den Disziplinen Sportpistole KK und GK. Hier werden, falls keine elektronische Scheibe zu Verfügung steht, nur ganze Ringe gezählt.

2. Teiler oder Blattlwertung (Tiefschuss)

Dies ist die traditionelle Wertung für Preisschießen aller Art sowie zur Ermittlung der Schützenkönige.

Dabei wird der Abstand des Schusslochs zum Mittelpunkt der Scheibe in 1/100 mm gemessen. D.h., ein 0,0-Teiler befindet sich exakt in der Mitte, ein 100,0-Teiler ist 1 mm außer Mitte. Sieger ist der Schütze mit dem kleinsten Teilerwert, also der, der am besten in die Mitte getroffen hat.

Oft wird bei Teilerwertung auch ein anderer Teiler als 0,0 als zu erreichender Wert angegeben (z.B. 33-Teiler). Hier gewinnt der Schütze, der am nächsten an den geforderten Wert herankommt (von oben oder von unten!). „Tiefschuß“ heißt immer Zielteiler 0,0.

Zur Auswertung stehen mechanische und elektronische Messeinrichtungen in verschiedenen Ausführungen zur Verfügung. Dabei darf ruhig gefragt werden, wie sinnvoll eine Messung von 1/1000 Millimeter (0,1 Teiler) bei einem ausgefransten Loch in einem Stück Papier ist. Aufgrund der schlechten Wiederholgenauigkeit der Teilermessungen werden Teilerwerte grundsätzlich nur einmal gemessen. Bei einer Wiederholungsmessung sind Abweichungen bis zu 20 Teiler (0,2mm) durchaus normal.

3. Adlerwertung

Die Adlerwertung bzw. Vererbung ist eine Kombination aus Ring- und Teilerwertung. Dabei geht der erste Platz an den Schützen mit den meisten Ringen, der zweite an den mit dem besten Teiler, der 3. an den mit dem zweitbeste Ringergebnis usw. Es kann jedoch jeder Schütze nur einen Preis gewinnen.

Adlerwertung wird bei Preisschießen angewandt.

Die Reihenfolge kann auch umgekehrt sein (Teiler - Ringe - Teiler)

4. Minuswertung

Minuswertung ist ebenfalls eine Kombination aus Ring- und Teilerwertung. Dabei wird eine Serie von z.B. 10 Schuss geschossen. Die Differenz zwischen der maximal möglichen Ringzahl (hier 100) und der geschossenen, wird zum besten Teilerwert der Serie addiert. Der Schütze mit dem niedrigsten Ergebnis gewinnt. Beispiel: 10er-Serie, 89 Ringe, 27.4 Teiler ergibt: 100-89+27.4=38.4 Punkte.

Minuswertung wird hauptsächlich bei Preisschießen angewandt. Sie stellt durch die Kombination aus Ringen (Leistung) und Glück (Teiler) eine gewisse Chancengleichheit zwischen Leistungsschützen (die normalerweise mehr Ringe schießen) und Hobbyschützen, die (statistisch gesehen) öfter einmal sehr gute Teiler treffen, her.

Werden die Ergebnisse verschiedene Disziplinen zusammengewertet (z.B. LP und LG), so werden die Teilerwerte der verschiedenen Waffenarten oft mit einem Korrekturfaktor beaufschlagt, um die unterschiedlichen Durchmesser der 10er zu berücksichtigen. Allgemein üblich und trotzdem nach wie vor Anlass für Auseinandersetzungen ist z.B. die Drittelung der LP-Teiler gegenüber den LG-Teilern bei gemeinsamer Wertung.

5. Prämienwertung

Bei vielen Preisschießen wird zusätzlich noch eine Prämie für die Schützen ausgesetzt, welche die besten Serien oder Teiler geschossen haben. Dabei werden z.B. die besten 5 Serien oder die besten 3 Teiler jedes Schützen zusammengezählt und dann analog zu Ring- oder Teilerwertung bewertet.

Außer den aufgeführten Wertungen sind bei Preisschießen noch beliebige Kombinationen der verschiedenen Wertungsarten oder auch noch beliebige andere Wertungen möglich. Der Phantasie des Veranstalters sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Sehr oft ist auch die Bildung von Mannschaften vorgesehen.

II. ALLGEMEINES ZUM VEREIN

A. Organisation

Das sportliche Schießen ist in Österreich (wie fast alles) in Vereinen und Verbänden organisiert. Beim Schießen ist die oberste Instanz der Österreichische Schützenbund ÖSB. Die Hierarchie ist von unten nach oben folgendermaßen gegliedert:

B. Vergleichsschiessen SV Sierningtal - SG VB Purgstall

Dieses, traditionell im Herbst zu Saisonbeginn, stattfindende Vergleichsschießen, findet abwechselnd in Purgstall und Rammersdorf statt. Beginn dieser Freundschaft, und somit Beginn des Vergleichswettkampfes war im Jahre 1979. Es gibt einen Wanderpokal für die beste mannschaftliche Leistung, und für die beste Einzelleistung.

C. Vereinsmeisterschaft (Königsschiessen)

Bei der Vereinsmeisterschaft werden Schützenkönig und die beiden Marschälle für ein Jahr ermittelt (Teilerwertung). Das Königsschießen findet meist im Dezember an mehreren Schießabenden statt. Am letzten Termin wird traditionell die Weihnachtsfeier mit der Siegerehrung abgehalten. Teilnahmeberechtig sind alle Mitglieder des Sierningtaler Schützenvereins. Der Schützenkönig wird mit einer Serie von 20 bzw. 40 Schuss ermittelt. Der Königsschuss kann mit LG oder LP geschossen werden, wobei der LP-Teiler mit 2,4 aufgewertet wird.

D. Schiessbude

Unser Verein verfügt über eine eigene mobile Schießbude, die vorwiegend bei verschiedenen Veranstaltungen in St. Margarethen eingesetzt wird. Es ist jedoch kein Problem, diese zu mieten, und bei anderen Festlichkeiten zu verwenden. Betreuung durch den Verein inklusive.

E. Leistungsabzeichen

Bei den Leistungszeichen handelt es sich um Anstecknadeln, welche von vielen Vereinen und Verbänden ausgegeben werden. Je nach erbrachter Leistung werden sie in Bronze, Silber oder Gold verliehen. Das Schießen eines Leistungsabzeichens muss bei der Schießleitung angemeldet werden, die beschossenen Scheiben werden getrennt aufbewahrt und ausgewertet. Bei der Anmeldung ist ein Unkostenbeitrag von € 4,- (für die offiziellen Zeichen von ÖSB) bzw. in Höhe des Preises für das betreffende Zeichen zu entrichten. Wird ein Zeichen mehrfach geschossen, so ist die Gebühr jedesmal zu entrichten. Die genauen Bedingungen für die einzelnen Leistungszeichen liegen in einem Ordner in der Standaufsicht auf und können dort eingesehen werden. Die Leistungszeichen werden am Jahresende im Rahmen der Jahresfeier übergeben.

 

GOLD

SILBER

BRONZE

 
LG / LP
LG / LP
LG / LP
Jugend I
92 / 75
87 / 70
82 / 65
Jugend II
90 / 80
85 / 75
80 / 70
Jungschützen
90 / 88
87 / 85
84 / 83
Junioren
90 / 90
87 / 87
85 / 85
Männer
92 / 92
89 / 89
87 / 87
Frauen
90 / 90
87 / 87
85 / 85
Senioren I
90 / 90
87 / 87
85 / 85
Senioren II
87 / 85
83 / 82
81 / 80
Senioren III (aufgelegt)
97
94
90

 

III. GLOSSAR

A.

Armbrust ... Gewehrähnliche Waffe, bei der ein kurzer Pfeil (Bolzen) verschossen wird. Die Armbrust zählt waffenrechtlich nicht zu den Schusswaffen, da kein Lauf vorhanden ist

B.

Bogen ... Waffen, bei denen Pfeile verschossen werden. Der Bogen zählt waffenrechtlich nicht zu den Schusswaffen, da kein Lauf vorhanden ist

BSSB ... Bayerischer Sportschützenbund, Dachverband aller Sportschützen in Bayern

Büchse ... Bezeichnung für Langwaffen mit gezogenem Lauf. Aus Büchsen wird Kugelmunition verschossen. Alle im sportlichen Bereich eingesetzten Gewehre für die Kugeldisziplinen (Luftgewehr, KK-Gewehr, GK-Gewehr, Zimmerstutzen) sind Büchsen.

C.

D.

Diopter ... Teil der Visiereinrichtung für Gewehre. Besteht aus dem eigentlichen Diopter (ein kleines rundes Loch, durch das man hindurch schaut und dem Korn am Ende des Laufs der Waffe. Das Korn ist heute meist ein Ringkorn. Der Schütze versucht, Diopterloch, Korn und Scheibe in eine Linie zu bringen. Bei perfekter Ausrichtung trifft der Schuss die Mitte der Scheibe. Weitere, heute im Gewehrbereich unübliche Kornformen sind Balken- und Perlkorn. Die Position des Diopterloches kann in der Höhe und in der Seitenposition verändert werden, um die Trefferlage zu verändern.

DSB ... Deutscher Sportschützenbund, Dachverband aller Sportschützen in Deutschland

E.

Einzellader ... Schusswaffe, bei der nur jeweils ein Schuss geladen werden kann. Lt. Waffenrecht ist jede Schusswaffe als Einzellader zu sehen, bei der ohne Nachzuladen aus jeweils einem Lauf nur ein Schuss abgegeben werden kann. Mehrläufige Schrotflinten (nicht sog. Pump-Guns) sind demnach auch Einzellader. Alle im sportlichen Bereich verwendete Gewehre sind Einzellader (Ausnahme Biathlon). Luftpistole und Freie Pistole sind ebenfalls Einzellader

F.

Feuerstutzen ... Traditionelles Großkaliber-Gewehr im Kaliber 8.15x52. Schießentfernung 100-150m. Wird nur noch bei Traditionsveranstaltungen geschossen. Der Feuerstutzen ist der Vorgänger der heutigen Kleinkalibergewehre Feuerwaffen Schusswaffen, bei denen zum Antrieb des Geschosses heiße Gase verwendet werden, die z.B. bei der Verbrennung von Schießpulver entstehen. Zum Erwerb und Besitz von Feuerwaffen ist normalerweise eine behördliche Genehmigung erforderlich (Waffenbesitzkarte, Waffenpaß oder Jagdschein).

Flinte ... Langwaffe mit glattem Lauf. Typische Waffe für Schrotmunition. Wird zum Wurfscheibenschießen verwendet.

FP ... Abkürzung für Freie Pistole

Freie Pistole ... Einzellader-Pistole im Kaliber .22 lfb

Freie Waffe ... Waffen, die kaum Einschränkungen gemäß der Sportordnung unterliegen. Darf nicht mit den 'freien Waffen' gemäß Waffenrecht verwechselt werden (Schusswaffen).

Freigewehr ... Langwaffe im Kaliber .22 lfB oder Großkaliber. Das Freigewehr darf nur von der Schützenklasse geschossen werden.

G.

Gewehr ... Langwaffe. Einzel- oder Mehrlader

GK ... Bezeichnung für alle Feuerwaffen- Kaliber größer als .22 lfb

gezogener Lauf ... Der gezogene Lauf hat im Inneren in sich gedrehte Führungsrillen, die das Geschoß in eine Rotation um die Längs-(Flug-)Achse versetzen. Diese Rotation stabilisiert die Flugbahn. Nahezu alle modernen Schusswaffen haben heute gezogene Läufe.

glatter Lauf ... Der glatte Lauf ist ein glattes Rohr mit einem Innendurchmesser, der größer ist als der Geschoßdurchmesser. Vorteil ist die einfache Herstellung, größter Nachteil die geringe Schusspräzision, da das Geschoß nur eine mäßige Führung im Lauf hat und nicht in Rotation versetzt wird. Glatte Läufe findet man heute nur noch bei historischen Vorderladerwaffen und bei Flinten (Schrot). Für Schrotmunition bringt ein gezogener Lauf keine Vorteile.

H.

Halbautomat ... Mehrlader, bei dem zur Abgabe jedes Schusses lediglich der Abzug erneut betätigt werden muss. Das Nachladen erfolgt z.B. durch den Rückstoß des vorherigen Schusses. Sportpistolen sind normalerweise Halbautomaten

I.

ISSF ... früher UIT. Internationaler Dachverband der Sportschützen

J.

K.

Kaliber ... Im Wesentlichen der Geschoßdurchmesser (Laufinnendurchmesser) bei Schusswaffen. Wird in mm oder in Zoll angegeben. Im Sportbereich übliche Größen sind: .177 (4.5mm) bei Luftdruckwaffen, .22 (5.6mm) bei KK-Waffen, .32 (8mm), .38 (9.5mm), .45 (11.5mm), .308 (7.8mm), 6.5mm, 9mm bei GK-Waffen, bis .75 (18.4mm!) bei Vorderladerwaffen

Kimme ... Teil der Visiereinrichtung bei Pistolen mit Balkenkorn. Ist im wesentlichen ein Spalt, der mit dem Balkenkorn zur Deckung gebracht werden muss.

KK ... Abkürzung für Kleinkaliber; auch Bezeichnung für die Feuerwaffen-Kaliber .22 lfb, .22 l.r und .22 short

Kleinkalibergewehr ... Feuerwaffe ( Langwaffe) im Kaliber .22/5.6 l.r. Es gibt Wettbewerbe auf 50 und 100m Schießentfernung.

Korn ... Teil der Visiereinrichtung für Schusswaffen, Armbrüste und Bogen. Das Korn sitzt am Ende des Laufs der Schusswaffe, bzw. bei Armbrüsten am vorderen Ende. Bei Sportbögen ist es am Bogen selbst angebracht. Das Korn ist im Gewehrbereich (auch Armbrust und Bogen) heute meist ein Ringkorn. Der Schütze versucht, Diopterloch, Korn und Scheibe in eine Linie zu bringen. Bei perfekter Ausrichtung trifft der Schuss die Mitte der Scheibe. Im Pistolenbereich ist eher das Balkenkorn anzutreffen. Bei alten Sportwaffen ist das Balkenkorn auch beim Gewehr zu finden. Eine historische Kornform ist das Perlkorn, das heute kaum mehr verwendet wird. Das Perlkorn stammt aus der Zeit, als das "Schwarze" der Scheiben nicht schwarz sondern z.B. rot war, oder das Innere des "Schwarzen" nochmal einen weißen oder roten Bereich hatte. Mit der "Perle" musste der rote/weiße Bereich abgedeckt werden, um ins Ziel zu treffen. Speziell bei den Vorderladern gibt es auch noch andere (historische) Kornformen, die sich aber alle irgendwie auf Balken- oder Perlkorn zurückführen lassen

Kurzwaffe ... Schusswaffe, deren Gesamtlänge kleiner als 60 cm ist ( Pistolen, Revolver)

L.

Langwaffe ... Schusswaffe, deren Gesamtlänge größer als 60 cm ist (Gewehre, Büchsen, Flinten)

laufende Scheibe ... Gewehrwettbewerb, bei dem auf ein bewegliches Ziel geschossen wird. Die Waffe hat anstelle der sonst üblichen Dioptervisierung ein Zielfernrohr. Schießentfernung 10m (Luftgewehr) und 50m (KK-Gewehr)

LG ... Übliche Abkürzung für Luftgewehr

Limit ... Um bei den offiziellen Meisterschaften starten zu dürfen, ist neben der Startberechtigung laut Schützenpass auch eine Mindestleistung in der vorhergehenden Meisterschaft notwendig

LP ... Übliche Abkürzung für Luftpistole

Luftdruckwaffen ... Schusswaffen, bei denen zum Antrieb des Geschosses komprimierte Luft oder CO2 verwendet wird. Ausführung als Lang- und Kurzwaffe (Luftgewehr, Luftpistole). Luftdruckwaffen sind die beim Sportschießen am häufigsten verwendeten Waffen. Luftdruckwaffen sind im allgemeinen 'freie' Schusswaffen. Achtung! Es gibt auch Luftdruckwaffen, die erlaubnispflichtig sind (z.B. Weitschussluftgewehre)! Sie spielen allerdings beim sportlichen Schießen keine Rolle, weil es ihnen normalerweise an der notwendigen Schusspräzision fehlt.

Luftgewehr ... Luftdrucklangwaffe im Kaliber 4.5 - 5.5mm. Im Sportbereich sind nur Luftgewehre im Kaliber 4.5 mm (.177) mit einer Schussenergie kleiner 7,5 Joule zulässig. Diese Sport-Luftgewehre sind freie Waffen gemäß Waffengesetz, d.h. sie dürfen von allen volljährigen Personen erworben und besessen werden. Benutzt werden dürfen sie allerdings nur auf genehmigten Schießständen oder auf eigenem Grund und Boden, wenn sichergestellt ist, dass die Geschoße das Grundstück nicht verlassen können. Es gibt auch Luftgewehre mit höherer Geschoßenergie, zu deren Erwerb und Besitz aber eine waffenrechtliche Genehmigung erforderlich ist. Im sportlichen Schießen verwendete Luftgewehre verschießen keine Kugeln, sondern sogenannte "Diabolos", die durch ihre Form eine deutlich bessere Treffgenauigkeit ermöglichen. Moderne Luftgewehre sind Präzisionsinstrumente, die mit den von Volksfesten bekannten Schießbudenwaffen nicht mehr viel gemeinsam haben. Technologisch gesehen gibt es Federdruck-, CO2- und Pressluftgewehre, wobei die beiden ersteren im Hochleistungssport immer weniger anzutreffen sind. Bei Federdruckgewehren wird das zum Antrieb des Geschoßes notwendige Druckgas durch einen federgespannten Kolben erzeugt, CO2- und Pressluftgewehre haben einen eingebauten Druckbehälter, der einen für ca. 200 Schuss ausreichenden Vorrat an Treibgas (Kohlendioxid oder Luft) enthält.

Luftpistole ... Luftdruckkurzwaffe im Kaliber 4,5mm (.177). Der Text über Luftgewehre gilt analog auch für Luftpistolen.

Luftpistole 5-schüssig ... Luftdruck-Kurzwaffe, die in einem Magazin bis zu 5 Schuss aufnehmen kann. Halbautomat

M.

manuelles Nachladen ... Nachladeverfahren bei Mehrladern. Zum Nachladen muss mit der Hand eine geeignete Vorrichtung betätigt werden, um den nächsten Schuss abgeben zu können.

Mehrlader ... Schusswaffen, bei denen in einem Magazin mehrere Schüsse geladen werden können. Das Nachladen kann manuell (z.B. Karabiner), halbautomatisch (z.B. Selbstladepistole) oder vollautomatisch (z.B. Maschinengewehr) erfolgen. Im sportlichen Bereich kommen ausschließlich manuelle und halbautomatische Waffen zum Einsatz. Mehrlader sind z.B. mehrschüssige Pistolen, Revolver und Repetiergewehre.

N.

Normalserie ... Wertungsserie auf Vereinsebene, die nur zum Jahrespreisschießen zählt

O.

Olympische Schnellfeuerpistole ... KK-Mehrlader- Kurzwaffe mit 5-Schuss-Magazin

P.

Pistole ... Kurzwaffe. Einzellader oder Mehrlader mit Kastenmagazin

Q.

R.

Revolver ... Kurzwaffe. Mehrlader mit Trommelmagazin.

Ringlesemaschine ... Elektronisches Hilfsmittel bei der Auswertung von Schusslöchern auf der Scheibe

S.

Schusslochprüfer ... Manuelles Hilfsmittel bei der Auswertung von Schusslöchern auf der Scheibe

Schusswaffen ... Waffen, bei denen ein Geschoß durch einen Lauf getrieben wird (Definition laut Waffenrecht). Schusswaffen im engeren Sinn sind allerdings nur solche, bei denen die Geschoßenergie beim Verlassen des Laufs mehr als 0.5 Joule beträgt. Erbsenpistolen und Blasrohre fallen also im Allgemeinen nicht unter die Schusswaffen. Die Schusswaffen werden weiter in 'freie' (Geschoßenergie < 7.5 Joule) und 'erlaubnispflichtige' Schusswaffen (Geschoßenergie >7.5 Joule) unterteilt. Die freien Waffen sind von jedem, der älter als 18 Jahre ist, frei erhältlich, während zum Erwerb und Besitz der erlaubnispflichtigen Schusswaffen sowie der dazugehörigen Munition eine behördliche Genehmigung (Waffenbesitzkarte, Waffenschein oder Jagdschein) notwendig ist. Der waffenrechtliche Begriff der 'freien Waffe' darf nicht mit der 'freien Waffe' gemäß Sportordnung verwechselt werden. Freie Waffen gemäß SpO sind in aller Regel erlaubnispflichtige Waffen!

Schützenpass ... Ausweis, den jeder organisierte Schütze erhält. Im Schützenpass ist die Startberechtigung für Meisterschaften und Rundenwettkämpfe eingetragen. Er dient auch als Nachweis für die vom Verband abgeschlossene Haftpflichtversicherung, welche für Haftpflichtschäden aufkommt, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Schießsports entstanden sind (z.B. Beschädigung der Schießanlage).

Serie ... als Serie bezeichnet man sowohl die kleinste logische Einheit eines Wettbewerbs (normalerweise 10 Schuss), als auch die Gesamtheit der Schüsse eines Wettbewerbs. Gängige Werte sind hier: 40 Schuss bei LG/LP, 30 Schuss bei ZS und 100m-Gewehr, 3x20 Schuss bei den 3-Stellungswettkämpfen und 2x30 Schuss bei den Sportpistolen-Wettkämpfen.

SP, SpoPi ... Abkürzung für Sportpistole

SpO ... Sportordnung, Regelwerk, das alle schießsportlichen Belange im Zuständigkeitsbereich des ÖSB regelt. Wird nach Bedarf vom ÖSB aktualisiert und den gesetzlichen Regelungen angepasst. Die derzeit gültige Version ist die vom 1. 1. 2007

Sportgewehr ... KK-Gewehr, das seit 1998 das frühere Standardgewehr ablöst; das Sportgewehr entspricht bis auf das geringere zulässige Gewicht im wesentlichem dem Freigewehr der Schützenklasse. Das Sportgewehr kann seit 1998 für alle KK-Wettbewerbe eingesetzt werden

Sportpistole ... KK- oder GK-Mehrlader- Kurzwaffe mit 5-Schussmagazin

Standardgewehr ... KK - und GK-Langwaffe, deren genaue Abmessungen in der Sportordnung festgelegt war; seit 1998 ist das KK-Standardgewehr durch das Sportgewehr ersetzt

Standardpistole ... KK -Mehrlader-Kurzwaffe mit 5-Schussmagazin; Pistolenwettbewerb

T.

Teilermessmaschine ... Elektronisches oder mechanisches Hilfsmittel zur Messung des Abstands des Schusslochs zur Scheibenmitte

U.

UIT ... Internationaler Dachverband der Sportschützen; jetzt ISSF

V.

Vollautomat ... Mehrlader, bei dem ununterbrochen Schüsse abgegeben werden, solange der Abzug betätigt gehalten wird. Vollautomaten spielen beim sportlichen Schießen keine Rolle, da sie unter das Kriegswaffenkontrollgesetz fallen und somit für Sportschützen nicht erhältlich sind

Vorderlader ... historische Schusswaffen, bei denen Treibmittel (Schwarzpulver) und Geschoß durch die Laufmündung geladen werden. "Echte" historische Vorderlader haben meist einen glatten Lauf (auch für Kugelmunition), moderne Nachbauten haben zugunsten einer höheren Präzision meist gezogene Läufe. Speziell historische Vorderlader haben teilweise enorm große Kaliber (z.B. das Musketenkaliber .75 (=19mm))

W.

Waffenbesitzkarte (WBK) ... behördliche Erlaubnis, eine oder mehrere erlaubnispflichtige Schusswaffen zu erwerben und zu besitzen, sowie die dazu gehörige Munition zu erwerben und zu besitzen. Zum Erhalt einer WBK sind Volljährigkeit, Unbescholtenheit, Sachkunde und ein nachgewiesenes Bedürfnis notwendig und ausreichend. Es gibt eine allgemeine WBK (grün) für Mehrlader (z.B. Pistolen) und eine WBK für Sportschützen (gelb) für Einzellader und erlaubnispflichtige Vorderladerwaffen. Die gelbe WBK hat den Vorteil, dass der Erwerb von zusätzlichen Waffen einfacher zu handhaben ist. Eine WBK berechtigt den Inhaber abgesehen vom Munitionserwerb/-besitz nur dazu, die eingetragenen Waffen zu besitzen und auf dem kürzesten Weg vom Aufbewahrungsort zum Schießstand und zurück zu transportieren. Um eine Waffe dauerhaft bei sich tragen zu dürfen bedarf es eines Waffenscheins. Solange die Bedingungen erfüllt sind, bedarf die WBK keiner Verlängerung. Wenn ein WBK-Inhaber den Verein verlässt, ist der Verein dazu verpflichtet, den Austritt der zuständigen Behörde anzuzeigen, weil durch den Austritt evtl das Bedürfnis wegfällt.

Waffenpaß ... behördliche Erlaubnis, eine oder mehrere erlaubnispflichtige Schusswaffen zu erwerben, zu besitzen und zu führen, sowie die dazu gehörige Munition zu erwerben und zu besitzen. "Führen" bedeutet, dass die Waffe auch ausserhalb einer zugelassenen Schießstätte getragen werden darf. Ein Waffenschein wird nur zeitlich befristet und auch nur bei Nachweis eines besonderen Bedürfnisses ausgestellt, z.B. für besonders gefährdete Personen oder Mitarbeiter von Sicherheitsunternehmen. Sportschützen erhalten normalerweise keinen Waffenschein.

Wurfscheibenschiessen ... früher Tontaubenschießen; Schießen mit (Schrot-)Flinten auf geworfene Ziele ("Tontauben").

X.

Y.

Z.

Zimmerstutzen ... Feuerwaffe im Kaliber 4,5mm, die Rundkugeln verschießt. Der Zimmerstutzen zählt zu den freien Waffen lt. SpO. Der Zimmerstutzen ist der historische Vorläufer der heutigen Luftgewehre. Die Präzision des Zimmerstutzens bleibt weit hinter der eines modernen Luftgewehrs zurück.

ZS ... Abkürzung für Zimmerstutzen